Dünnbier
(sk)
Dünnbier ist ein Bier mit einem Alkoholgehalt von unter 2 %, was etwa einem Stammwürzegehalt von 6 % entspricht.
Traditionell bezeichnet der Ausdruck einen, für den Hausgebrauch ärmerer Menschen schon im Mittelalter hergestellten, leicht alkoholischen Getreidesud (meist noch nicht mit Hopfen gewürzt). Dieses Dünnbier wurde von allen Familienmitgliedern, auch Kindern, meist zu jeder Mahlzeit konsumiert, nicht zuletzt wegen des Mangels an sauberem Trinkwasser.
Später wurde Dünnbier neben der privaten Produktion auch in Brauereien hergestellt, hauptsächlich wiederum für das Gesinde und arme Leute. Dieses auch Nachbier oder Speisebier genannte Getränk wurde meist hergestellt, indem man nach der Produktion des normalen "Dickbieres" die benutzten Reste der Gerste oder des Weizens und des Hopfens noch einmal benutzte, um einen weiteren Sud aufzusetzen, der meist kein oder wenig Malz enthielt.
AUS: Seite „Dünnbier“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 19. September 2009, 20:40 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=D%C3%BCnnbier&oldid=64699584 (Abgerufen: 20. Oktober 2009, 00:17 UTC)
Eigentlich stellten die meisten saarländischen Brauereien in den Phasen Erster und Zweiter Weltkrieg auch Dünnbier her, wobei man noch nicht einmal sagen kann, dass es sich dabei um die benutzten Reste handelte, die kein oder weniger Malz enthielten, sondern um Erstansetzungen.
Hintergrund war einmal die teils absurd hohen Malzpreise, während Hopfen günstig anzukaufen war, zum anderen die bescheidenen Löhne der Kriegsjahre (vgl. Gerhard Huffer).
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